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Wie wichtig ist das Anforderungsprofil?

Vermutlich kennen viele Personaler:innen diese Situation:


Eine Fachabteilung sucht ein neues Teammitglied und du übernimmst das #Recruiting. Du fragst, was die Person mitbringen muss und als Antwort kommt nur eine vage Vorstellung und aus den Fingern gesogene Anforderungen, die eher oberflächlich sind. Was macht man da oft auf die Schnelle? Richtig! Man schaut erstmal, ob es intern irgendwann schonmal eine solche oder ähnliche Stellenanzeige gab oder man durchsucht verzweifelt die Ausschreibungen anderer Unternehmen, aus Hoffnung, sich daraus etwas zusammenbasteln zu können. Aber mal ehrlich – fühlt sich dieses Vorgehen zielführend an? Oder vielleicht doch eher nach „durchmogeln“?


Um daran etwas zu ändern, bedarf es eigentlich nur, an einer – zugegeben aufwendigeren – Stellschraube zu drehen, nämlich die Erstellung eines individuellen, jobspezifischen Anforderungsprofils. Das Anforderungsprofil ist grundlegend für erfolgreiches Recruiting. Denn deine Recruiting-Aktivitäten sind erst zielführend, wenn du weißt, was genau dein:e Wunschmitarbeiter:in mitbringen sollen. Und auch Bewerber:innen profitieren davon, da sie von Anfang an ein klares Bild erhalten, wer gesucht wird.


Aber wie geht eigentlich „Anforderungsprofil“?


Wir geben Dir gerne ein paar Tipps mit auf den Weg:


Schritt 1: Beziehe den Fachbereich ein!

Die Gestaltung des Anforderungsprofils sollte ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der HR-Abteilung – oder eben dir – und den Kolleg:innen sein, die zukünftig eng mit der/ dem neue:n Mitarbeiter:in zusammenarbeiten. Und lass dich dabei nicht mit oberflächlichen Infos abspeisen! Versuche bei der Kommunikation mit dem Fachbereich einen umfassenden Einblick zu erhalten. Und denk dran: DU rührst die Werbetrommel für die Stelle und nicht die Fachabteilung. Außerdem hilft ein genaues Anforderungsprofil bei der Definition der #Zielgruppe, sodass du das Recruiting entsprechend anpassen kannst.


Schritt 2: Definiere Must-Haves und Nice-to-haves!

Wenn du die eierlegende Wollmilchsau suchst, darfst du dich über ausbleibende Bewerbungen nicht wundern. Überlege dir genau, welche die absoluten YEAH-Kriterien sind und welche Skills nicht zwingend erforderlich sind. Dazu noch ein kleiner Bonus-Tipp: Wenn du jemanden einstellst, der (noch) nicht zu 100 % alles mitbringt, aber lernbereit ist, dann sind Schulungen am Arbeitsplatz letztendlich auch eine #Motivation! Denn du kannst jemandem Perspektiven bieten, der von dir weiterentwickelt wird und in den Job hineinwächst. Das bindet die Mitarbeiter:innen im Umkehrschluss auch noch! #winwin


Schritt 3: Konzentriere dich nicht nur auf fachliche Qualifikationen!

Genauso wichtig (wenn nicht sogar noch wichtiger) ist, ob die Person zu deiner #Unternehmenskultur und zum bestehenden Team passt. Nur dann wird sie sich auch langfristig wohlfühlen - und umgekehrt genauso! Und das wiederum führt zu einer höheren Produktivität und Innovationskraft.


Schritt 4: Entwickle ein Verständnis für deine:n Wunschkandidat:in!

Im Fachjargon spricht man von einer „Candidate Persona“. Du formst also ein konkretes Bild, wie die Person, die auf die Stelle passt, tickt, wo sie wohnt, wie alt sie ist, welche #Interessen sie hat, wie du sie von der Position überzeugen kannst und welche Einwände dir begegnen können. Du erstellst quasi einen fiktiven Charakter, als würdest du eine Geschichte schreiben – was du ja auch tust: Die Unternehmensgeschichte!


Schritt 5: Behalte das Anforderungsprofil stets im Auge!

Die Informationen aus dem #Anforderungsprofil dienen dir im weiteren Auswahlprozess dazu, Bewerber:innen einen möglichst umfangreichen Einblick in die Position zu geben aber auch gleichzeitig zu überprüfen, ob die Bewerber:innen wirklich zur ausgeschriebenen Stelle passen.


Wir wissen, dass diese Schritte natürlich eine Extra-Meile bedeuten. Auch erfordert ein Anforderungsprofil einiges an Kommunikation mit den Fachabteilungen – was nicht immer leicht ist. Aber der Aufwand lohnt sich: Passendere Bewerbungen, zeitsparender Recruitingprozess, eine Bindung, die schon bei Erstkontakt mit Kandidat:innen aufgebaut wird und schließlich auch ein zielorientiertes, innovatives Team. Und übrigens: Nach der #Besetzung der Stelle löst sich das Anforderungsprofil nicht in Luft auf – du kannst es immer wieder verwenden, anpassen und individualisieren.


In diesem Sinne... viel Spaß beim nächsten Anforderungsprofil!




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